Klimagerechtigkeit
Wer wir sind und was wir machen
Als Deutsche KlimaStiftung setzen wir uns seit 2009 für Klimabildung und Dialog im In- und Ausland ein. Wir stellen Handlungsoptionen für eine nachhaltige Entwicklung insbesondere für den Klimaschutz anschaulich dar und animieren Menschen jeden Alters zu einer zukunftsfähigen Lebensweise. Um diese Ziele zu erreichen, initiieren wir Bildungsprogramme, organisieren Veranstaltungen und setzen unsere eigene Wanderausstellung KLIMAFLUCHT sowie weitere Bildungsmaterialien ein. Zudem stellen wir als Stiftung Fördermittel bereit und arbeiten an gesellschaftspolitischen Themen der nationalen und internationalen Klimadebatte mit.
Wir fokussieren uns bei unserer Arbeit auf die Schwerpunkte Klimagerechtigkeit, gesellschaftlicher Dialog und berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE).
Projekte der Deutschen KlimaStiftung
Ein zentrales, langjähriges Projekt der Stiftung ist das Verbundprojekt KlimaGesichter, ergänzt durch die eigene Wanderausstellung „KLIMAFLUCHT“. Im Rahmen dieses Projekts werden Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund zu Klimabotschafterinnen und -botschaftern ausgebildet. Sie teilen ihre persönlichen Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel in ihren Herkunftsländern und bieten Workshops in Schulen und anderen Einrichtungen an. Aktuell wird das Projekt durch kulturelle Angebote, zum Beispiel Audiowalk-Inszenierungen in Großstädten wie Berlin und Bremen, erweitert.
Die Wanderausstellung KLIMAFLUCHT ist seit 2016 erfolgreich bundesweit im Einsatz. Hierbei handelt es sich um lebensgroße Figuren, die in Audiobeiträgen über ihre Schicksale, Sorgen und Hoffnungen zum Klimawandel in ihren Herkunftsländern berichten.
Mit dem Projekt „BBNE-Lobby“ fördern wir zusammen mit unseren Partnern, darunter Neue Effizienz, die Universität Paderborn und die Hochschule Bremerhaven, den Austausch über nachhaltige Entwicklung in der beruflichen Bildung. Ziel ist es, Nachhaltigkeit fest in der betrieblichen Ausbildung zu verankern. An realen Begegnungsorten können Führungskräfte, Ausbilder und Bildungsexperten praxisnahe Lösungen entwickeln und Netzwerke aufbauen.
Ein weiteres wichtiges Vorhaben der Stiftung ist das Projekt „So geht Zukunft!“, welches sich an Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Klassen richtet. Es vermittelt berufliche Perspektiven im Bereich des Klima- und Umweltschutzes. Der Projekttag an Schulen umfasst interaktive Workshops und eine multimediale Bühnenshow. Zusätzlich werden Fortbildungen für Lehrkräfte angeboten.
Ein weiteres Themenfeld widmet sich gesellschaftlichen Narrativen. Dazu gehört das Literaturprojekt „KLIMAZUKÜNFTE 2050“. Dieser Schreibwettbewerb richtet sich an Autorinnen und Autoren jeden Alters – ob professionell oder nicht – und lädt dazu ein, sich literarisch mit der Klimakrise und möglichen Zukunftsszenarien auseinanderzusetzen.
Wofür wir stehen
„Der Klimawandel ist global und er ist entgegen allen anderen uns vertrauten Risiken nicht durch klare Ursache-Wirkung-Beziehungen charakterisiert; er wirkt langfristig über Generationen hinweg und er ist allgegenwärtig. Zudem trifft er am härtesten die Menschen, die zu seiner Entstehung kaum beigetragen haben und die am wenigsten an seiner Eindämmung mitwirken können. Das Thema ist komplex und bedarf vielschichtiger Gegenmaßnahmen, die weit über konkrete Klimaschutzaktionen hinausgehen. Wie ein neues generationenübergreifendes Werteverständnis – Stichwort: Gerechtigkeit – und den Mut zu einer neuen Lebensweise.
Die Deutsche KlimaStiftung tritt seit 2009 an, um neben dem Grundlagenwissen genau diese wichtigen Anstöße für ein integrales Nachhaltigkeitsdenken anzubieten. Gerade jungen Menschen wollen wir Halt und Orientierung geben in einer komplexen Informationswelt und in einer Welt, in der die „Alten“ ihnen Probleme hinterlassen anstatt sie zu schützen.
Wir sind überzeugt: Der Weg zu Klimaschutz und zu einer nachhaltigen Lebensweise auf diesem Planeten führt über Bildung!“
Arne Dunker (Vorstand)
Erfolge
Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung
Am 01. Oktober 2024 haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission im neuen UNESCO-Programm „BNE 2030“ die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) vergeben. Frau Dr. Andrea Ruyter-Petznek, Leiterin des Referats Bildung in Regionen; Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und der Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission Dr. Roman Luckscheiter zeichneten 24 herausragende Initiativen für ihr besonderes Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung aus. Die 24 ausgezeichneten Initiativen erreichen Menschen mit innovativen Bildungsangeboten, Inhalten und Ideen und befähigen Lernende, aktiv und verantwortungsvoll an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. Wir überzeugten die Jury durch ein beispielhaftes Engagement für BNE und einen besonderen Einsatz für die Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen.
Wir wurden als Deutsche KlimaStiftung somit zum vierten Mal von der deutschen UNESCO-Kommission und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der „Nationalen Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ für unsere Arbeit geehrt. Das erste Mal erhielten wir die Auszeichnung im Jahr 2018.
Kurd-Laßwitz-Preis
Am 27. September 2024 erhielten wir zusammen mit Fritz Heidorn und dem hirnkost Verlag für die Anthologie „KLIMAZUKÜNFTE 2050“ den Kurd-Laßwitz-Preis. Das ist der Literaturpreis zur deutschsprachigen Science-Fiction Literatur, welcher von SF-Schaffenden in Deutschland, Österreich und der Schweiz vergeben wird.
Bildung für nachhaltige Entwicklung
BNE durchdringt all unsere Projekte und schafft ein Bewusstsein für die Dimensionen von Nachhaltigkeit, stellt Fragen nach deren bestmöglicher Erreichung, bietet Raum für kreative Lösungsansätze und vermittelt das Werkzeug, um innovative Ideen in die Tat umzusetzen.
Angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Umweltzerstörung, extreme Armut, Geschlechterungleichheit, Hunger und Digitalisierung haben sich die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen sich gemeinsam dazu verpflichtet, die 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) im Rahmen der Agenda 2030 zu erreichen. BNE ist Bestandteil und Wegbereiterin zur Erreichung der SDGs und setzt genau dort an, indem sie auf die Frage eingeht, wie eine nachhaltigere und gerechtere Welt für alle geschaffen werden kann. Außerdem regt BNE dazu an, das eigene Handeln im globalen Kontext zu reflektieren und Verantwortung zu übernehmen. Sie fragt, welche Auswirkungen unser Verhalten auf Menschen in anderen Regionen und künftige Generationen hat und wie wir diesen entgegenwirken können. Dabei werden Themen wie Konsum, Mobilität, Energieverbrauch und globale Konflikte thematisiert, um verantwortungsvolle Entscheidungen für eine nachhaltige Zukunft zu treffen.